Unsere Werte und Ziele
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Das Recht auf Aufnahme der Personen den internationalen Schutz beantragen, ist im Gesetzesdekret Nr. 142 von 2015 festgehalten, welches auf der europäischen Richtlinie 2013/33/EU gründet. Dieses Gesetzesdekret sieht vor, dass die Aufnahmemaßnahmen „von dem Moment an anzuwenden sind, in dem sich der Wille internationalen Schutz zu beantragen manifestiert“ (Art.1, Absatz 2), d.h. es ist gar nicht nötig, dass der Antrag auf internationalen Schutz bereits eingereicht oder formalisiert wurde.
Für die Flüchtlinge, d.h. für Personen, die bereits einen internationalen Status erhalten haben, sieht das italienische Gesetz eine Gleichbehandlung mit den italienischen Staatsbürgern vor. „Die Flüchtlinge haben das Recht auf gleichberechtigten Zugang zu öffentlichen Wohnungen und Vermittlungsdiensten von Sozialeinrichtungen, die möglicherweise von jeder Region oder Gemeinde zur Verfügung gestellt werden sollen, um den Zugang zu Wohnraummieten und die Errichtung, Wiederherstellung, den Kauf und die Vermietung der Erstwohnung zu erleichtern“ (Artikel 29 Absatz 3 der Gesetzesverordnung 251/2007).
Aus unseren Erfahrungen, unter anderem durch unsere Tätigkeit am Bahnhof, als Binario 1, sowie unsere Erfahrung in diesem Bereich können wir sagen, dass Frauen auf der Straße zu den verletzbarsten Menschengruppen gehören.
Bevor Frauen auf der Straße landen, machen sie durchwegs gravierende Erlebnisse, so die Erfahrungen der beiden Engagierten.
Armut, Verantwortung für Kinder, mangelnde Ausbildung und Arbeitslosigkeit verstärken ihre Abhängigkeit von oft gewalttätigen Partnern. Ihr soziales Umfeld ist nicht in der Lage, die Frauen in dieser Notsituation zu unterstützen und so enden viele, oft traumatisiert, auf der Straße.
Das Projekt steht allen volljährigen Frauen unabhängig von Religion oder Ethnie zur Verfügung. Das Projekt konnte in den letzten Jahren große Fortschritte machen. Wir haben nun neben zwei Wohnungen für insgesamt sechs alleinstehende Frauen, weitere Wohnungen anmieten können, wo wir weitere Frauen und Müttern vorübergehend ein Obdach und Unterstützung anbieten können.
Durch die Sicherheit einen Platz zum Leben zu haben, ist das wichtigste Grundbedürfnis eines jeden Menschen gedeckt. Diese Möglichkeit bietet den Frauen eine Grundfeste, um sich neu zu orientieren, zu organisieren, Erlebtes aufzuarbeiten und neuen Mut und Selbstvertrauen zu schöpfen. Gemeinsam mit den Frauen, erstellen wir Lebensläufe, suchen nach Arbeitsstellen, Sprach- und Alphabetisierungskursen oder einen Ausbildungsplatz. Dabei wird auf jede Person individuell und ihrer Lebenssituation entsprechend eingegangen. Wir versuchen gemeinsam Chancen und Möglichkeiten zu erarbeiten und die Frauen dahin gehend zu stärken, sich ein selbstbestimmtes Leben in Südtirol aufzubauen. Die von der Schutzhütte begleiteten Personen verbringen erfahrungsgemäß zwischen 6 und 18 Monate in unserem Projekt und werden auch nach Abschluss dessen weiter beraten.
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